Mit den besten Wünschen für das neue Jahr

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wie zu jedem Jahresende erhalten Sie mit dieser Ausgabe der KWG-Jahreszeitung eine Rückschau auf das fast vergangene Jahr und einen Ausblick auf das kommende Jahr. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein besinnliches Weihnachtsfest und vor allem in dieser außer gewöhnlichen Zeit ein gesundes Jahr 2025.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dauert schon über 1.000 Tage. Mit dem Überfall der Hamas auf Israel ist seit dem 7. Oktober 2023 der 2. Kriegsschauplatz Schwerpunkt in der Berichterstattung und beschäftigt uns alle jeden Tag. Vor kurzem hat die USA einen neuen Präsidenten gewählt, der mit seiner Entourage auch nicht unbedingt Gutes für Europa verheißt.
Und schließlich ist in diesen unsicheren Zeiten auch noch die Ampel zerbrochen, vornehmlich am Haushalt. Der Riss ging aber schon lange durch die Koalition und es war nur eine Frage der Zeit, wann der große Knall kommt. Die nächste Wahl zum Deutschen Bundestag ist auf den 23. Februar 2025 terminiert. Sehr wahrscheinlich ist, dass auch die neu gegründete Partei BSW antreten wird. Das Parteienspektrum wird vielfältiger, aber damit auch besser?
Die Verwaltungen in Stadt und Land sind aufgrund der Flüchtlingszahlen immer noch stark gefordert, das gleiche gilt auch für die unterstützenden Vereine und die Helfenden in Tremsbüttel. Diesen danken wir besonders.
Trotz aller Krisen ist es wichtig, dass wir alle nach vorne schauen und aktiv unsere Zukunft positiv gestalten. Es gibt genug Projekte, die umzusetzen sind. Welche es sind, können Sie auf den folgenden Seiten lesen.
Ihr Norbert Hegenbart
Grußwort des Bürgermeisters
Wieder neigt sich ein Jahr viel zu schnell dem Ende entgegen und es gilt, Bilanz zu ziehen sowie einen Ausblick auf das kommende Jahr zu geben.
Leider bestimmt seit einiger Zeit parteipolitische Taktiererei (auf allen Seiten) und Gezänk um die vermeintlich richtigen Lösungen das politische Geschehen der Bundespolitik. Die Ampelregierung hat viele Chancen vertan, die Bundesrepublik steht in wichtigen Bereichen im internationalen Vergleich schlecht da. Auch auf Landesebene nimmt der bevorstehende Wahlkampf zunehmend Einfluss, so dass keine gemeinsamen Lösungen für die anstehenden Probleme mehr gefunden werden. Das führt zu großer Verunsicherung, nicht nur in der Wirtschaft, sondern hauptsächlich bei den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes.
Auf der kommunalen Ebene haben wir nur geringe Einflussmöglichkeiten. Im Gegenteil, wir sind in höchstem Maße abhängig von den politischen Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene. So auch Anfang des Jahres, als sich viele Entscheidungen, z.B. zu Förderprogrammen wegen der Finanzkrise bis zum Sommer hinzogen und uns in unserem Handeln sehr stark eingeschränkt haben. Durch die vorgezogenen Neuwahlen zum Bundestag am 23. Februar 2025 rechnen wir Anfang bis Mitte 2025 mit einer ähnlichen Situation.
Nach wie vor ist der finanzielle Spielraum der Gemeinde sehr gering. Es gibt auch keine Tendenzen auf höherer Ebene, die Finanzkraft der Kommunen nachhaltig zu verbessern. Im Gegenteil. Durch gesetzliche Vorgaben werden uns immer mehr Pflichtaufgaben übertragen. Mittlerweile sind nahezu bis zu 100% unseres Einnahmeüberschusses für die Kosten der Kindertagesbetreuung, die Schulkosten incl. der offenen Ganztagsschule und für die Gemeindefeuerwehr aufzuwenden. Für freiwillige Leistungen und dringend erforderliche Investitionen zur Erhaltung der gemeindlichen Infrastruktur, stehen damit kaum Mittel zur Verfügung.
Trotz allem betrachte ich es als unsere Aufgabe, gemeinsam an Lösungen und Konzepten zu arbeiten, die unser Dorf lebenswert erhalten und Schritt für Schritt fit für die Herausforderungen der Zukunft machen. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Ohne die Finanzierung über Darlehen wird es jedoch nicht gehen.
Weil es uns nach wie vor in den Ausschüssen und der Gemeindevertretung gelingt, konstruktiv, ergebnisorientiert und parteiübergreifend Lösungen zu finden, bin ich für Tremsbüttel sehr zuversichtlich, dass es weiterhin voran geht.
Die beiden Veranstaltungen im November zur Aufstellung unseres Ortskernentwicklungskonzepts haben gezeigt, dass sowohl bei den Erwachsenen als auch den Kindern und Jugendlichen ein großes Interesse besteht, an der
Weiterentwicklung unserer Gemeinde mitzuwirken.
Neben den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern sowie den wählbaren Bürgerinnen und Bürgern, die sich in den politischen Gremien betätigen, gibt es eine Vielzahl von engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Sei es im Seniorenbeirat, bei der Feuerwehr und Jugendfeuerwehr, beim VfL-Tremsbüttel, dem Männergesangsverein und bei vielen weiteren Gelegenheiten, die zum Gelingen des bisher Erreichten beigetragen haben. Allen gilt mein herzlichster Dank.
Wegen der allgemeinen schlechten finanziellen Lage müssen wir uns davon verabschieden, dass der Staat, also auch die Gemeinde, für alles zuständig ist und auch die Kosten dafür trägt. Der Staat, die Gemeinde sind wir alle. Deswegen möchte ich jede Bürgerin und jeden Bürger motivieren, darüber nachzudenken: „Was kann ich selbst zur Verbesserung des Gemeinwohls beitragen?“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und alles Gute, vor allem Gesundheit für das kommende Jahr 2025.
Auch in diesem Jahr sind meine Gedanken bei all den Menschen, die nicht das Glück haben, ein friedliches Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familien zu verbringen.
Ihr Jörg Müller
Aus der Fraktionsarbeit
von Thomas Rabe
Die Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion ist auf dem richtigen Weg, um Tremsbüttel stetig voranzubringen. Beide Fraktionen ziehen an einem Strang, tauschen sich konstruktiv und auf Augenhöhe aus und gestalten dadurch unsere Gemeinde attraktiver und zukunftsorientierter (z.B.: Einführung der Orts-App, Aufstellen von Fahrradständern/Servicestationen).
Für die gute Zusammenarbeit danken wir der SPD-Fraktion! Die Mitglieder der KWG-Fraktion treffen sich regelmäßig im Monat und besprechen dort alle anstehenden Punkte zu den jeweiligen Sitzungen. Alle geplanten Ausschusssitzungen und Gemeinderatssitzungen fanden in 2024 planmäßig statt. Leider ist die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger an den Sitzungen sehr überschaubar.
Wir möchten Sie deshalb weiterhin einladen, aktiv am Dorfleben teilzunehmen und sich in den Sitzungen regelmäßig zu informieren.
Aus dem Sozialausschuss
von Thomas Rabe
In den vergangenen Sitzungen haben wir verschiedene Projekte für unsere Gemeinde (z.B. Orts-App, Unterstand großer Spielplatz, Fahrradbügel) aufgenommen und abgeschlossen.
Kinder- und Jugendbeirat
Aktuell prüfen wir auf Wunsch der Kinder und Jugendlichen den Bau einer Pumptrackbahn (Eine Pumptrack ist eine spezielle, künstlich angelegte Mountainbikestrecke). Das Ziel ist es, ohne zu pedalieren unter Ausnutzung des stark welligen Längsprofiles durch koordinierte, „pumpende“ Auf- und Abwärtsbewegungen (engl. pumping) des Körpers Geschwindigkeit aufzubauen. Neben Mountainbikes und BMX-Rädern können Pumptracks auch mit Laufrädern, Scootern, Skateboards (vor allem mit Surfskates), aber auch mit Inlineskates befahren werden.
Weitere Themen
Einige Notunterkünfte werden derzeit renoviert und ertüchtigt. Wir haben im Moment (Stand Dezember 2024) 10 geflüchtete/ bzw. obdachlose Mitbürger/-innen in unserer Gemeinde untergebracht.
Der Sozialausschuss befasst sich weiterhin mit den Themen Seniorenbeirat, Kita Schloßgeister, Veranstaltungen 2025, Geflüchtetenhilfe und Black-Out (längere Stromunterbrechung in der Gemeinde).
Die fehlende Genehmigung verhindert nun schon so lange die Ausweisung von dringend benötigten Bauflächen. Wir hoffen, dass die Genehmigung spätestens im März 2025 erteilt wird.
Um im Jahr 2025 zügig die nächsten Schritte einzuleiten, wird aktuell an dem Ortskernentwicklungskonzept gearbeitet. Die in der Auftaktwerkstatt mit Bürgerinnen und Bürgern sowie im Workshop mit Kindern und Jugendlichen
geäußerten Wünsche für ein zukunftsorientiertes Tremsbüttel, werden in die Planung mit einfließen. Wer nicht an den Veranstaltungen teilnehmen konnte, konnte seine Ideen bis Mitte Dezember bei einer Onlinebeteiligung einbringen. Im Jahr 2025 wird dann im Rahmen einer Konzeptwerkstatt das Ergebnis vorgestellt. Hierzu werden wir rechtzeitig informieren und einladen.
Aufstellungsbeschlüsse für zwei Bebauungspläne werden in den nächsten Sitzungen diskutiert. Sie sind mit dem Ortskernentwicklungskonzept Basis für neue Baugebiete sowie Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. eine neue Feuerwehrwache.
Bericht AG Kinder und Jugendliche 2024
von Oliver Lövenforst
Das Thema „Kinder- und Jugendbeteiligung an gemeindlichen politischen Entscheidungsprozessen“ ist eines der aktuellen Schwerpunktthemen für die KWG und die neu gewählte Gemeindevertretung.
In der konstituierenden Sitzung des Sozialausschusses am 31. August 2023 wurde daher eine Arbeitsgruppe gebildet, die das Thema für die Gemeinde bearbeiten und ein Konzept erstellen soll, wie die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen für die Zukunft strukturiert und nachhaltig sichergestellt werden kann.
Mitglieder in der Arbeitsgruppe sind:
Corinna Hantner (KWG)
Oliver Lövenforst (KWG)
Marianna Wagner-Voß (SPD)
Klaus-Dietrich Manigel (SPD)
Um das Ziel einer nachhaltigen Beteiligungskultur zu erreichen, braucht es ein funktionierendes Netzwerk in der Kinder- und Jugendarbeit.
Zu den folgenden Themen fand daher eine erste niedrigschwellige Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsende im Alter von 8 – 21 Jahren statt:
- Einweihung der neuen Grillhütte am Spielplatz in der Claudiusstraße am 31. August 2024
- Planung einer Pumptrack-Anlage
- Beteiligung im Rahmen der Auftaktwerkstatt am Ortskernentwicklungskonzept der Gemeinde Tremsbüttel am 27. November 2024
Zu a) Die Planung und Errichtung der neuen Grillhütte ging noch auf Initiative des alten Kinder- und Jugendbeirates zurück. In Zusammenarbeit des alten Kinder- und Jugendbeirats, der AG Kinder und Jugendliche, Mitgliedern der Gemeindevertretung und der Jugendfeuerwehr wurde am 31.08.2024 ein großartiges Grillhüttenfest organisiert und gefeiert.
zu b) Auf Initiative von Kindern und Jugendliche aus der Gemeinde Tremsbüttel wurde zum Thema „Pumtrack Anlage“ eine Arbeitsgruppe gebildet. Diese besteht aus Kindern und Jugendlichen und Gemeindevertretern und bürgerlichen Mitgliedern der Gemeindevertretung und hat den Auftrag, die Möglichkeit für die Errichtung einer solchen Anlage in der Gemeinde Tremsbüttel zu prüfen und ein Konzept zu erstellen. Dieses wurde dem Sozialausschuss am 06. Juni 2024 vorgestellt. Im nächsten Schritt werden jetzt die baurechtlichen Vorgaben und finanziellen Fördermöglichkeiten geprüft.
Zu c) Für die Aufstellung eines neuen Ortskernentwicklungskonzeptes wurden Kinder und Jugendliche am 27.11.2024 im Rahmen der Auftaktwerkstatt am 27.11.2024 in der Mehrzweckhalle aktiv beteiligt. Hieran haben rd. 50 Kinder
und Jugendliche teilgenommen und konnten so ihre Ideen, Wünsche und eigene Vorstellungen für die Zukunft der Gemeinde Tremsbüttel einbringen. Im Anschluss konnten sich die Teilnehmenden mit leckerer Pizza stärken.
Ausblick
im nächsten Jahr ist u.a eine weitere Jugendvollversammlung geplant. Zudem besteht die Idee, erstmalig eine Veranstaltung zur politischen Bildung zum Thema „Stärkung der Jugenddemokratie“ durch die Gemeinde Tremsbüttel zu organisieren. Das Interesse hieran sowie die inhaltliche Ausrichtung soll u.a. im Rahmen der Jugendvollversammlung mit Kindern und Jugendlichen diskutiert werden. Aber auch das Thema „Pumptrack-Anlage“ wird in 2025 weiterbearbeitet.
Aus dem Bau- und Umweltausschuss
von Axel Funck
Im Jahr 2024 wurden vier Bau- und Umweltausschusssitzungen abgehalten. Alle Sitzungen waren von harmonischer Zusammenarbeit geprägt und führten zu praktikablen Lösungen.
Sanierung Gemeindezentrum
Nach der Sanierung der Mehrzweckhalle und den oberen Umkleideräumen wurde nun die Planung für den Rest des Gebäudes in Angriff genommen. Der Bereich Wohnungen und Treppenhaus wurde brandschutztechnisch über arbeitet und für die Dachsanierung wurde ein Energieberater hinzugezogen. Der Architekt hat die energetischen Möglichkeiten mit dem Energieberater abgestimmt und prüft die Fördermöglichkeiten. Der gesamte Prozess hat viel Zeit in Anspruch genommen, so dass die Umsetzung der Maßnahme auf 2025 verschoben wurde. Kleinere Maß nahmen konnten im Jahr 2024 sofort umgesetzt werden: die Kita erhielt im Altbau neue Deckenleuchten und der Anbau wurde schallgedämmt, die Auswechslung der Türen und Fenster im Gemeindezentrum konnte nun nach mehr als drei Jahren endlich abgeschlossen werden.
Black-Out-Konzept
Die Gemeinde Tremsbüttel erstellt ein Handbuch für den Fall eines Black-Outs (langanhaltender Stromausfall. Die Zuständigkeit obliegt dem Finanzausschuss, die dafür erforderlichen baulichen Maßnahmen am Gemeindezentrum fallen in den Bereich des Bau- und Umweltausschusses. Hier wurde für den Einsatz einer Netzersatzanlage die Umschaltung der Haupteinspeisung beauftragt, sowie die Umschaltung von bestehenden Unterverteilungen. Im Fall des Stromausfalls können dann Teile des Gemeindezentrums notversorgt werden und für die Bevölkerung als Anlaufpunkt zur Verfügung stehen. Der parallele Ausbau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach stellt eine weitere Sicherheit dar. Der Aufbau neuerer Sirenen erfolgt im Jahr 2025.
Auch die Küche im Gemeindezentrum soll für die Anforderungen im Falle eines Black-Outs vorbereitet werden. Die Gemeindevertretung hat daher entschieden, die Küche bzw. die Küchenschränke auszuräumen und nunmehr alle Materialen im bestehenden Geschirrraum zu lagern. Zusammen mit dem Hausmeister wurden im Frühjahr die Räumlichkeiten gesichtet und diverse „Überbleibsel“ vergangener Zeiten und Veranstaltungen großzügig aussortiert. Der Geschirrraum sowie die verbliebenen Materialien wurden übersichtlich strukturiert. Manches wurde neu angeschafft, wie beispielsweise zwei Kühlschränke, Kaffeemaschinen, Thermoskannen etc. Außerdem wurde eine verbindliche Nutzungsordnung erstellt.
Löschbrunnen und Löschwasserversorgung
Um auch im Außenbereich die Löschwasserversorgung sicherzustellen, werden zwei Löschwasserbrunnen gebaut. Für den Bereich nordwestlich der Eisenbahn in Sattenfelde wird ein Brunnen in der Straße In de Butz gebohrt. Der Bereich Lehmkuhlenweg/Twiete erhält am alten Feuerlöschteich ebenfalls einen Brunnen, da der alte Löschteich nicht immer ausreichend Wasser führt. Für 2026 ist noch der Bereich Beektwiete zu betrachten. Im Rehbrook hat sich die Situation durch die Löschwasserzisterne – privat finanziert – entspannt.
Bauleitplanung, Ortskernentwicklungskonzept
Der angepasste Flächennutzungsplan wurde vom Amt Bargteheide-Land erneut beim Innenministerium zur Genehmigung vorgelegt. Zuvor mussten geplante Bauflächen aus dem Landschaftsschutz herausgenommen und für den Ortsteil Sattenfelde die Bauflächen reduziert werden. Auf Grund der Auftragslage in Kiel wurde eine Fristverlängerung bis März 2025 beantragt und genehmigt.
Aus dem Finanzausschuss
von Jörg Müller
In diesem Jahr wurde dem Finanzausschuss die Zuständig keit für die Feuerwehr und den Katastrophenschutz zugewiesen. Wir sind dabei, ein Handbuch für den Fall eines Black-Outs zu erarbeiten. Sobald dieses fertig ist, wird es der Öffentlichkeit vorgestellt. Um einen solchen Katastrophenfall bewältigen zu können, ist eine große Anzahl von Hilfskräften erforderlich. Bereits jetzt sollten sich alle Bürgerinnen und Bürger Gedanken machen, ob die Möglichkeit besteht sich als Hilfskraft zur Verfügung zu stellen.
Unabhängig von einem Black-Out wird das Gemeindezentrum als Notfallinformationspunkt hergerichtet. Bei Katastrophentlagen unterschiedlicher Art erhalten hier die Bürgerinnen und Bürger Informationen zur aktuellen Lage. Auch werden hier Unterstützungen in Notlagen gegeben, falls z.B. die Notrufe über das Telefon/Handy nicht mehr funktionieren.
Finanzlage der Gemeinde
Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage verheißt die Steuerschätzung für das Jahr 2025 nichts Gutes. Die Einnahmen der Gemeinde werden sinken, und das bei wachsenden Aufgaben. Wegen der vorgezogenen Neuwahlen zum Deutschen Bundestag und des Fehlens eines Bundeshaushalts für 2025 wird der amtierende Bundestag bis zur Wahl nur noch wenige Entscheidungen treffen. Das gilt ebenfalls für die Fördermittel.
Auch die späte Entscheidung des Landes zur zukünftigen Finanzierung der Kindertagesstätten machen die Planungen für 2025 nicht einfach. Entgegen dem Ansatz bei der Neufassung des Kindertagesstätten-Gesetzes von 2020, die Kommunen bei der Finanzierung der Kindertagesbetreuung zu entlasten, steigen die Kosten immer weiter.
Die geplante Evaluation bis Ende 2024 hat ergeben, dass in Schleswig-Holstein ein Fehlbedarf von € 120 Mio besteht. Nach der jetzt im Landtag beschlossen Regelung übernimmt davon € 20 Mio das Land und € 20 Mio tragen die Kommunen über die Erhöhung der Wohnsitzanteile.
Für die verbleibenden € 80 Mio gibt es keine Lösung. Es liegt jetzt in der Entscheidung der Kommunen, ob sie weiterhin die Finanzierung der über dem Standard liegenden Aufwendungen für Personal etc. übernehmen werden.
Prüfung der Jahresrechnung 2023
Die Prüfung der Jahresrechnung 2023 fand am 14.08.2024 statt. Es gab dabei eine Besonderheit zu vermerken: aufgrund der Umstellung auf die Doppik wurden alle bisherigen auf „0“ gestellt. Es gab keine Übertragungen wie üblich ins nächste Jahr, hier also in das Jahr 2024. Zum Ende des Haushaltsjahres war das Ergebnis jedoch ausgeglichen.
Die bereinigten Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts wurden mit € 5.962 Tsd festgestellt. Wegen der Auflösung aller Haushaltsreste konnte die allgemeine Rücklage auf € 1.363 Tsd zum Jahresende 2023 erhöht werden.
Die Höhe der Kredite betrug zum Jahresende 2023 rd. € 1.819 Tsd.
Haushalt 2024 – Nachschau
Wegen der Umstellung des Rechnungswesens auf die Doppik haben wir das Haushaltsjahr 2024 mit dem Stand „Null“ begonnen. Rücklagen aus dem Jahr 2023 wurden nicht berücksichtigt. Im Ergebnisplan 2024 waren Erträge von €4.148.200 € und Aufwendungen in Höhe von €4.810.200 € ausgewiesen. Der Fehlbetrag betrug somit €662.000 .
Der Gesamtbetrag der Einzahlungen aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit war auf € 139.000 festgesetzt. Dem gegenüber stand ein Gesamtbetrag der Auszahlungen aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit von rd. €1,272
Mio.
Da das Ergebnis der Jahresrechnung und der Stand der Rücklagen noch nicht bekannt war, wurde der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen auf € 1 Mio. festgesetzt. Für die geplante Sanierung des Gemeindezentrums ist eine Verpflichtungsermächtigung €300.000 für 2025 vorgesehen.
Haushalt 2025 – Vorschau
Aus diversen Gründen wird der Haushalt für 2025 voraussichtlich erst im Januar/Februar 2025 beraten und beschlossen werden können. Bis zum Redaktionsschluss lagen leider noch keine genaueren Informationen vor.
In den Sitzungen des Sozialausschusses, des Finanzausschusses sowie des Bau- und Umweltausschusses haben wir über geplante Maßnahmen und Projekte für 2025 beraten. Im Rahmen der Haushaltsberatungen muss darüber entschieden werden, ob sich alle Projekte realisieren lassen oder ggf. verschoben werden müssen.
Wegen der Rücklagenzuführung aus der Jahresrechnung 2023 besteht die Hoffnung, dass wir mit einer geringen Kreditermächtigung auskommen.
Eine eigene App für Tremsbüttel
von Sonja Redmann
Von der Idee zum Projekt:
„Wir wollen Kontakt zu unseren Bürgerinnen und Bürgern“, stand nach der Wahl 2023 zur neuen Gemeindevertretung für alle alten und neuen Gemeindevertreterinnen und -vertreter fest. Es stellte sich die Frage, was eine geeignete und moderne Plattform sein könnte, auf der über aktuelle Themen und Veranstaltungen in Tremsbüttel sowie über die Ergebnisse der Gemeindearbeit berichtet werden kann.
Wichtig war bei den Überlegungen auch, dass im Bedarfsfall schnell und kurzfristig wichtige Informationen verbreitet werden können und die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten, eigene Themen einzubringen. Nach einigen Angebots-Recherchen und einer Präsentation der Firma apicodo GmbH, die seit 2021 eine Orts-App anbietet, traf die Gemeindevertretung am 26. März 2024 die Entscheidung, das Pilotprojekt „Orts-App Tremsbüttel“ vorerst für drei Jahre zu nutzen und dann auf den Prüfstand zu stellen. Dank eines Förderprogramms, das die Software Firma apicodo für 2024 anbieten konnte, stellte sich das App-Projekt auch finanziell attraktiv dar.
Das Redaktionsteam der Gemeindevertretung
Um die Orts-App mit „Leben zu füllen“ hat sich ein Redaktionsteam gegründet. Dieses besteht aus Mitgliedern der Gemeindevertretung sowie wählbaren Bürgerinnen, die sich ab Ende Mai regelmäßig getroffen haben, um die Struktur und Inhalte der App zu erstellen. Zum Redaktionsteam gehören:
Alexandra Labes (KWG)
Oliver Lövenforst (KWG)
Ulrike Moldzio, (KWG)
Sonja Redmann (KWG)
Doreen Reinhold (SPD)
Außerdem hat die Gruppe am 16. Juli eine Informationsveranstaltung für alle Vereine und Akteure im Dorf durchgeführt. Ziel war es, über die Einführung der App zu informieren und allen die Plattform als zusätzlichen Kommunikationsweg für die eigenen Vorhaben und Veranstaltungen anzubieten.
Start der Orts-App
Am 2. Oktober war es dann so weit: die Orts-App Tremsbüttel „ging live“ und steht seitdem in den App Stores zum Download bereit. Die Veröffentlichung der App wurde mit einer Presseberichterstattung begleitet sowie mit einer Flyer-Verteilung in der gesamten Gemeinde. Wer sich die App nicht herunterladen möchte, kann die Seite auch im Internet aufrufen unter: https://tremsbuettel.orts.app
Viele machen schon mit Zur großen Freude aller Beteiligten haben sich zwischenzeitlich bereits viele die App heruntergeladen. Die aktuelle Reichweite von über 700 Teilnehmern beträgt – gemessen an der Einwohnerzahl (1911) – gute 30 Prozent und kann sich nach so kurzer Zeit (Stand heute: 8 Wochen nach Veröffentlichung) laut Aussage des App-Anbieters „sehr gut sehen lassen“.
Das Redaktionsteam bedankt sich an dieser Stelle bei allen aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die die App nutzen, sich mit Themenhinweisen z.B. über die „Pinnwand“ beteiligen oder auch Nachbarn und Freunden von diesem Informationsangebot berichten.
Homepage
Übrigens wurde auf Beschluss der Gemeindevertretung parallel auch eine kurzgefasste Homepage für Tremsbüttel erstellt, da der Gemeinde nach dem Verkauf des Schlosses die Domain „Tremsbuettel.de“ zur Nutzung angeboten wurde. Hauptaufgabe der Seite https://tremsbuettel.de ist es, Besucher der Homepage auf die App bzw. die Internetseite der App zu leiten. In diesem Zusammenhang ein herzliches Dankeschön an die Mitglieder der Gruppe „Montagsmaler“, die uns gestattet haben, ihre Werke als Bildmaterial auf der Homepage zu verwenden.
Die KWG-Jahreszeitung gibt es als pdf hier zum Herunterladen